Das Leitbild von migration:plus

Der Fachverband migrationplus ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitenden im Migrationsbereich. Wir helfen Migrantinnen und Migranten bei der Integration in unsere Gesellschaft und unterstützen sie professionell beim Aufbau eines wirtschaftlich und sozial selbstständigen Lebens.

Unser Auftrag

  • Wir fördern die Mitglieder, ihren Auftrag der gesellschaftlichen Integration von Migrantinnen und Migranten zu erfüllen und damit einen aktiven Beitrag für ein respektvolles Zusammenleben zu leisten.
  • Wir unterstützen die Mitglieder zudem dabei, ihre Klientinnen und Klienten in ein wirtschaftlich und sozial selbständiges Leben zu begleiten, ihre Situation zu stabilisieren oder zu verbessern.

Unser Selbstverständnis

  • Wir erbringen unsere Leistungen im Spannungsfeld von Gesellschaft und Politik.
  • Wir arbeiten interdisziplinär und vernetzt auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene.
  • Wir sind eine aktive Partnerorganisation und arbeiten mit Behörden, Ämtern, Institutionen, Forschung und Wissenschaft zusammen.
  • Integration bedeutet für uns, dass Migrantinnen und Migranten ihren Platz im persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld und in der Arbeitswelt erlangen beziehungsweise erhalten.
  • Wir orientieren uns am Berufskodex des schweizerischen Berufsverbandes Soziale Arbeit.
  • Wir vertreten die Haltung, dass Personen, die auf wirtschaftliche und soziale Hilfe angewiesen sind, einheitlich und statusunabhängig unterstützt werden. Wir orientieren uns an den kantonalen und kommunalen Vorgaben.
  • Wirarbeiten zielorientiert und überprüfen regelmässig die Zielerreichung.

Unsere Leistungen

  • Seine Dienstleistungen erbringt der Fachverband für Mitglieder, die im öffentlichen und gemeinnützigen Auftrag Migrantinnen und Migranten beraten und begleiten, welche sich in einer persönlichen, gesundheitlichen oder finanziellen Notlage befinden und Unterstützung brauchen oder auf eigenen Wunsch Beratung oder Begleitung suchen.
  • Der Fachverband ist Teil der Trägerschaft der Berufsprüfung für Migrationsfachpersonen. Seine Aufgabe ist es, die Qualitätsprüfung sicherzustellen, den Beruf bekannter zu machen und interessierte Personen zu beraten.
  • Der Fachverband verfügt über ein hohes, aktuelles Fachwissen und gibt dieses Wissen selber und in Zusammenarbeit mit Partnern durch Fachveranstaltungen und in Weiterbildungsangeboten an die Mitglieder weiter.
  • Wir koordinieren die Interessen unserer Mitglieder und vertreten diese bei übergeordneten Stellen.

Unsere Verbandskultur

Wir pflegen den Dialog und kommunizieren transparent, rechtzeitig und zielgruppengerecht. Mit unserer offenen Kommunikation fördern wir das Verständnis für die Inhalte und Hintergründe unserer Tätigkeit – auch in Politik und Öffentlichkeit.

Unsere Haltung zu politischen Themen und Missständen im Fachbereich

  • Wir sind ein Zusammenschluss von Personen mit unterschiedlichen Tätigkeiten im Bereich Migration sowie der sozialen und beruflichen Integration
  • Unsere Mitglieder nehmen unterschiedliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahr
  • Unsere Mitglieder gehen verschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit mit und ohne Entgelt für unterschiedliche Arbeitgeber und Auftraggeber nach
  • Wir äussern uns daher nicht zu politischen Themen und zu Vorkommnissen oder vermuteten Missständen im Fach-Bereich
  • Die Kontrolle betreffend Vorkommnissen und Missständen obliegt der Politik und Verwaltung

Vorstand und Organisation

Anna Sutter – Präsidium und Vorstand seit 2002

Bereich MFP + Trägerschaft
Präsidentin Trägerschaft der Berufsprüfung Migrationsfachleute MFP
Abteilungsleiterin Weiterbildung der BFB Biel-Bienne
E-Mail: anna.sutter@migrationplus.ch

Simon Stark – Vorstand seit 2011

Bereich Finanzen
Abteilungsleiter Soziales und Mitglied der Geschäftsleitung, Gemeinde Bassersdorf https://www.bassersdorf.ch/
E-Mail: simon.stark@migrationplus.ch

Oliver Wilden – Vorstand seit 2012

Bereich Web + IT + Mitglieder
Leitung Aussendienst und Inhaber, SOWATCH Leistungsabklärung Sozialhilfe
E-Mail: oliver.wilden@migrationplus.ch

Helen Gebert – Vorstand seit 2018

Vorstandsmitglied – Bereich Kommunikation + Vernetzung
Mitglied Qualitätssicherheitskommission (QSK) Berufsprüfung Migrationsfachleute MFP
Fachbereichsverantwortliche schulergänzende Angebote, PHBern – Institut für Weiterbildung und Medienbildung
Supervisorin und Organisationsberaterin BSO
E-Mail: helen.gebert@migrationplus.ch

Nina Henry – Vorstand seit 2023

Vorstandsmitglied – Bereich Fachveranstaltungen
Dozentin für interkulturelle Kommunikation FHNW, Coach berufliche & soziale Integration, Stadt Bern
E-Mail: nina.henry@migrationplus.ch

Statuten – Strategie – Rahmenbedingungen

Hier finden Sie alle wichtigen Dokumente wie die Vereinsstatuen, die Strategie und die Rahmenbedingungen des Fachverbandes migrationplus.

Haben Sie weitere Fragen zu unserem Fachverband? Dann kontaktieren Sie uns unter info@migrationplus.ch.

Die Geschichte des Fachverbandes

Am 20. Juni 2013 haben der Fachverband ZAKK und der Verein PROBAM fusioniert und gemeinsam den neuen Fachverband migrationplus gegründet. Sein Ziel ist es, die Synergien zu nutzen und gemeinsam die professionelle Arbeit im Migrationswesen der Schweiz zu stärken.
Hier erfahren Sie mehr über die Hintergründe der beiden Verbände vor dem Zusammenschluss.
ZAKK – Fachverband der Zürcher Asylkoordinatorinnen- und Asylkoordinatorenkonferenz

Die Zürcher Asylkoordinatorenkonferenz wurde 1999 gegründet, um den Gemeinden im Kanton Zürich mit den gewachsenen Aufgaben im Asylbereich in der Zusammenarbeit untereinander und mit übergeordneten Behörden Unterstützung zu bieten. Information über Fachfragen und die Weiterbildung wie auch die Wahrung und Förderung gemeinsamer beruflicher Interessen waren die Gründungsziele. Durch seine jährlichen Fachtagungen zum Migrationsbereich hat der Verband vor allem in den letzten Jahren überregional an Bekanntheit gewonnen. Am 10-Jahre-Jubiläum und dem gleichzeitig tiefsten Stand des Eingangs neuer Asylgesuche wollte man die Verbandsziele überprüfen. Da im Kanton Zürich die politische Diskussion über die Unterstützung von vorläufig Aufgenommenen nach SKOS-Richtlinien einsetzte, befürchteten etliche Mitglieder einen Autonomieverlust. In Teilschritten wurden Veränderungsziele definiert. Es wurden insbesondere Abklärungen getroffen, um Kooperationen mit bestehenden Verbänden oder Institutionen eingehen zu können. Aus diesen Prüfungen ging klar hervor, dass ein Zusammengehen mit dem Fachverband PROBAM, der sich neu ausrichtete, die am nächsten liegende Variante war. Die Delegation des Olten-Treffs stellte sicher, dass gemeinsame Interessen vorhanden waren. Mit der Beratung eines externen Begleiters wurden die Grundlagen zur Fusionierung und Neugründung von migrationplus geschaffen.

PROBAM – Verein pro Berufsbildung Asyl und Migration

Der Verein PROBAM – pro Berufsausbildung Asyl und Migration wurde im Dezember 2002 mit der Absicht gegründet, einen eidgenössisch anerkannten Beruf im Asyl- und Migrationswesen zu schaffen. Die Initianten stützten sich auf die Diplomarbeit von Anna Sutter an der Fachhochschule Aargau (1999) mit der Fragestellung: «Braucht es eine spezifische Ausbildung für die Betreuung von Asylsuchenden?». Die Projektgruppe führte dazu eine Umfrage in den Kantonen Bern und Graubünden zum Bedarf eines anerkannten Berufes im Migrationswesen (2001) durch. PROBAM hat gemeinsam mit dem BFM die Trägerschaft übernommen, ein Prüfungsreglement konzipiert und 2004 einen Antrag zur Anerkennung einer Berufsprüfung an das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie gestellt. Die Einführung des neuen Berufsbildungsgesetzes im Jahr 2005 hat zu Verzögerungen geführt, wodurch der Beruf der eidgenössisch anerkannten Migrationsfachperson MFP erst 2007 gutgeheissen wurde. Die erste Berufsprüfung fand 2009 statt und wird seither jährlich im Mai durchgeführt. Schon über 100 Personen sind im Besitz des eidgenössischen Fachausweises des Migrationsfachperson. Der Beruf gewinnt immer mehr an Bekanntheit. PROBAM hat den Beruf gegründet und begleitet, stellt als Trägerschaft die Qualität und Aktualität sicher und ist sowohl in der Prüfungskommission wie auch durch Expertinnen und Experten vertreten. Ein Zusammengehen von ZAKK und PROBAM ermöglicht eine bessere Verankerung und verspricht Wachstum und mehr Ressourcen, um die professionelle Arbeit im Migrationswesen weiterzuentwickeln.